Obelisk von Mägdesprung

Vorschaubild Obelisk von Mägdesprung

 

Obelisk

Das Denkmal wurde 1812 auf dem dafür angelegten Rondell mit dem typischen Mägdesprunger Plattenschiefer aufgestellt. Die Konstruktion aus Gusseisen war durch die 12m langen Herdguss- Platten der Obelisknadel technisch so bemerkenswert, dass der Obelisk  von 1872 bis 1990 zum Markenzeichen für die Produkte aus der Mägdesprunger Eisenhütte wurde.

Die Platten wurden 1976 wegen Baufälligkeit abgebaut, und nur der Sockel wurde erhalten.

 

 Obeliskstumpf

 

 

Obelisk, Alte Postkarte

 Mägdesprung 1815  

Unter den Kunstguss-Freilichtdenkmalen im parkähnlich gestalteten Selke­talab­schnitt von Alexisbad bis unterhalb Mägdesprung nahm der Obelisk als künstle­risch-tech­nische Meisterleistung seit 1812 einen hervorragenden Platz ein.

 

Der Eisenhüttenverein Mägdesprung Carl Bischof e. V.  setzte sich für die Wiederher­stellung dieses wichtigen Denkmals ein.

 

Der Obelisk von Mägdeseprung wurde neu aufgebaut und zu seinem 200. Jahrestag am 18. August 2012 wieder eingeweiht

Einweihung mit Prinz Eduard von Anhalt

 

Geschichte und Wiederaufbau

 

Der Obelisk von Mägdesprung wurde 1812 im Auftrag von Herzog Alexius Christian Friedrich von Anhalt-Bernburg in der Herzoglichen Eisenhütte Mägdesprung gegossen, durch sie errichtet und am 15. August 1812 durch den Herzog zum Gedenken an seinen Vater, Fürst Albrecht Friedrich eingeweiht.

Durch die damals entstehende Reiseliteratur wurde er weit über die Grenzen Anhalts bekannt und war damals ein beliebtes Reiseziel. Er war das erste gusseiserne Monument im entstehenden Landschaftspark Alexisbad-Mägdesprung, dem noch weitere folgen sollten.

 

164 Jahre war er das Wahrzeichen Mägdesprungs und seiner Eisenhütte, dann wurde er 1976 wegen Baufälligkeit abgerissen.

 

2009 stellte sich der Eisenhüttenverein Mägdesprung Carl Bischof e.V. die Aufgabe, den Obelisk als einen Beitrag der Stadt Harzgerode zur landesweiten Aktion „800 Jahre Anhalt" im Jahre 2012 wieder aufzubauen. Dazu musste zunächst die, schon 1808 errichtete Rondellmauer gesichert werden, da sie einzustürzen drohte.

2011 wurden 29 Anker zur Stabilisierung gesetzt und ein Betonringanker aufgebracht, so dass die einzigartige, aus senkrecht geschichteten Schieferplatten bestehende Mauer bewahrt werden konnte. Die Pilare und Ketten werden durch die Werkstätten für Denkmalpflege Quedlinburg restauriert.

Dieser erste Bauabschnitt kostete etwa 80.000 Euro und wurde durch das Land Sachsen-Anhalt, die Stiftung der Kreissparkasse Quedlinburg, Toto/Lotto Sachsen-Anhalt, die Harzsparkasse, die Ostharzer Volksbank und die Stadt Harzgerode finanziell unterstützt. Der Eigenanteil wurde durch Mitgliederbeiträge und Erlöse aus dem Verkauf vereinseigener Publikationen des Eisenhüttenvereins  Mägdesprung  und durch Spenden bei Veranstaltungen, einem Benefizkonzert des Männerchors Harzgerode und der Volkskunstgruppe Harzgerode aufgebracht. Das Ingenieurbüro Lars Deuter, Quedlinburg übernahm kostenfrei die reguläre Ausschreibung und die Baubetreuung und leistete damit einen wesentlichen Anteil für den erfolgreichen Abschluss dieses Bauabschnitts.

 

2012 folgt nun der zweite Bauabschnitt, in dem die restaurierten Pilare und Ketten wieder montiert, der noch vorhandene Sockel des Obelisken restauriert und eine neue Obelisknadel wieder aufgesetzt werden. Nachdem die Linden fachgerecht beschnitten, das Gelände und die Zuwege neu gestaltet wurden, ist dieser Bauabschnitt hoffentlich Ende Juli beendet, so dass am 18. August 2012 der neue Obelisk eingeweiht werden kann.

Eduard Prinz von Anhalt hat zugesagt, diese Zeremonie durchzuführen.

Dieser zweite Bauabschnitt wird etwa 40.000 Euro kosten. Dafür wurden auch wieder Fördermittel des Landes beantragt. Die Stiftung der Kreissparkasse Quedlinburg, Toto/Lotto Sachsen-Anhalt und die Stadt Harzgerode haben bereits Zuwendungen von insgesamt 10.000 Euro fest zugesagt.

Mehrere private Spender haben schon namhafte Spenden geleistet bzw. zugesagt. Jeder Spender, der 500 oder mehr Euro für den Wiederaufbau spendet, wird durch Eintrag auf eine gusseiserne Gedenktafel am Obelisk geehrt.

 

Jede Spende half, den Wiederaufbau des Wahrzeichens von Mägdesprung zu finanzieren.

Insgesamt wurden über 11.000 € an Spendenmitteln eingeworben.

 

Am 18.August 2012 wurde der wiedererrichtete Obelisk feierlich eingeweiht.

 

Vielen Dank allen Sponsoren, Helfern und Unterstützern.

 

Weitere Informationen:

  • Mägdesprunger Hefte, Heft Nr.3 „Der Obelisk von Mägdesprung", erhältlich in der Stadtinformation für 3 €.
  • www.eisenhuettenverein-maegdesprung.de/obelisk.php
  • Die gusseisernen Obelisken von Ullersdorf und Mägdesprung in Beiträge zur Regional- und Landeskultur Sachsen-Anhalts, Heft 58, 2015