Bärenrode Geschichte + Literatur

 

Bärenrode liegt etwa 15 km nordwestlich von Harzgerode an der L 239 und ist mit seinen rund 26 Einwohnern der kleinste Ortsteil der Stadt.



Erstmalig wurde Bärenrode in einer Urkunde vom 24.05.1179 erwähnt. Diese ist  in einer Besitzerklärung von Papst Alexander III. für das Kloster Hagenrode im Friedenstal bei Alexisbad enthalten. Das Kloster besaß in "Benzicherode" 3 Hufen.

 

Der Ortsname weist nicht, wie ursprünglich angenommen, auf die im Harz ausgestorbenen Bären hin, sondern ist zurück zu führen auf den Personennamen "Bernico", eine Verkleinerungsform des altdeutschen Vornamens "Berno".

Bärenrode ist also als eine Rodung durch den "Bernico" zu deuten.

Die Schreibweise des Ortsnamens änderte sich im Laufe der Jahrhunderte häufig.

 

1518 ließ Graf Botho von Stolberg Bärenrode auf einer Wüstung als Sitz eines Amtes neu anlegen. Die Stolberger verpfändeten das Amt an die Herren von Hoym, die es wiederum 1582 als Pfandobjekt an die Fürsten von Anhalt versetzen.

Das Universitätsversuchsgut Bärenrode war ursprünglich Domäne (letzter Pächter 1923).

Neben dem Gut gibt es einzelne Wohnhäuser.

Bis 1990 gab es neben Viehzucht auch Versuchsfelder für die Saatsucht.

 

Heute ist Bärenrode mit seinen inzwischen längst modernisierten Siedlungshäusern nach wie vor von einer hügeligen Wiesenlandschaft umgeben, deren Weideflächen inzwischen meist verpachtet sind.

 

Zum Beispiel wird in Bärenrode von einem Landwirt aus Köthen eine Kurzumtriebsplantage geführt. Die Plantage ist ein Versuchsprojekt, das von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) Bernburg-Strenzfeld initiiert wurde, um praxistaugliche Alternativen zum Heizen mit fossilen Energieträgern zu erforschen.

 

Literatur

 

Börner, Karl-Heinz

Die Ämter Harzgerode und Güntersberge

zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg

Harzgerode Hefte 10, 2017

ISBN 978-3-942975-19-3