Güntersberge Geschichte + Literatur
Älteste Ansicht von Güntersberge aus Beckmann um 1700
961 |
In der Ottonenzeit spielt zwischen Bodfeld und Leimbach die "Hohe Straße" eine besondere Rolle. Als der große Ostharzweg verbindet er die Jagdhöfe Bodfeld, Selkenfeld und Siptenfelde. |
1179 |
Während der Regierungszeit Friedrich Barbarossas erste urkundliche Erwähnung des "Alten Torp" (Ortsteil im Osten des Ortes am damaligen Rathaus) als Besitz des Klosters Hagenrode bei Alexisbad, von Papst Alexander III. bestätigt.
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1281 |
Der Name Ghuntersberg tritt in einer Kaufurkunde zwischen dem Marienkloster auf dem Münzenberg bei Quedlinburg und dem Bürger Gerold und dessen Ehefrau aus Güntersberge auf. Von da ab treffen wir ihn dann häufiger in Verbindung mit der Landesherrschaft und ihren wirtschaftlichen Manipulationen in verschiedener Schreibweise. |
1413 |
Güntersberge wird an den Landgrafen von Thüringen verpfändet.
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1435 |
Güntersberge wird an die Grafen von Stolberg verpfändet. |
1437 |
Güntersberge wird erstmals als Stadt genannt.
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1450 |
Das Schloss zu Güntersberge (gegenüber der Kirche) ist eine wehrhafte Anlage. |
1525 |
Güntersberger beteiligen sich nicht am Bauernkrieg.
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1536 |
Güntersberge kommt wieder an Anhalt. Grenzstreitigkeiten zwischen Anhalt und Stolberg dauern etwa 120 Jahre, erst 1659 behoben. |
1538 |
Zerstörung der Stadt durch einen Brand, auch das Schloss ist beschädigt. |
1635 |
Güntersberge kommt zum Fürstentum Harzgerode. |
1707 |
der größte Teil der Stadt ist von einem Brand betroffen, danach Verlegung der Hauptstraße in die Stadt. |
1709 |
Güntersberge kommt wieder zur Bernburger Linie der Anhaltiner. |
1856 |
durch einen Brand werden die rechte Seite der Marktstraße, Winkel und die Kirche zerstört.
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1870 |
Neubau der Kirche nach dem Brand von 1856. |
1890 |
Bahnanschluss bis Gernrode.
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1892 |
Bahnanschluss bis Hasselfelde. |
1902 |
Im Nordosten von Güntersberge (jetzige Heimbergsiedlung) entstand eine Filiale der Firma Eisfeld, Pulver- und Pyrotechnische Fabriken, Silberhütte. Das Werk bestand bis 1938.
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1908 |
Im März gab es eine schwere Explosion in der pyrotechnischen Fabrik. ( 4 Tote und 2 Schwerverletzte ) |
1935 |
Die Stock'sche Spiralbohrer- und Werkzeugmaschinenfabrik begann im Juni ihre Arbeit. Hergestellt wurden Hülsen für 3,7 cm Panzerspreng- und Flakgranaten, sowie Torpedoteile. Die Fabrik bestand bis 1945.
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1946 |
Demontage der Streckenabschnitte Gernrode - Stiege und Alexisbad - Harzgerode. |
1981 |
700-Jahr-Feier von Güntersberge.
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1988 |
100 Jahre Güntersberger Feuerwehr. |
1994 |
Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Unterharz.
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2001 |
Güntersberge wird "Staatlich anerkannter Erholungsort". |
2004 |
"20 Jahre" HSB der Strecke Straßberg - Stiege.
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2009 |
Gründung der Einheitsgemeinde Stadt Harzgerode. |
Literaturhinweise
Güntersberge 1281-1981. Ein kleines Harzstädtchen stellt sich vor.
Hrsg. Rat der Stadt Güntersberge 1981,
Redaktion Walter Garscha
Presia, Edgar:
Geschichte und Geschichten zur Zweigbahn Güntersberge-Hasselfelde.
Harzgeroder Hefte 1, 1992
Künzel, Thomas:
Eine wüstgefallene Bergstadt auf dem Kohlberg bei Güntersberge?
In: Harz-Zeitschrift, 57. Jg., 2005
725 Jahre Güntersberge/Harz 1281-2006.
Hrsg. Stadt Güntersberge 2006,
zusammengestellt von der Arbeitsgruppe I. Hollmann, N. Rowold, M. Schröder
Tänzer, Bernhard
Geschichtliches zum Brandschutz und zur Feuerwehrorganisation
in chronolgischer Reihenfolge von 1704 bis 2015
Harzgeröder Hefte 9, 2016
Börner, Karl-Heinz
Die Ämter Harzgerode und Güntersberge zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg
Harzgeröder Hefte 10, 2017
ISBN: 978-3-942975-19-3
Mehr Wissenswertes finden Sie hier: Güntersberger seditionis et emigrationis